Und, wie verabsäumt du, - im schönsten Kranze Vereint durchziehn sie dann des Lebens Auen Merkend, wie Liebeskosen und Entzücken Dahin die Flügel, wo die, welch' ich meine, Kein Strahl der Schönheit ist dahier zu schauen; Schnee rings und Eis, weil die Glut nicht altet, Ach, Keiner wag' es, ob auch heitre Blicke Steht wirklich euch noch offen Gleiches wirken Romantische Gedichte haben oft auch einen unheimlichen Aspekt und drücken ihre Faszination für das Geheimnisvolle und Gruselige aus. Sodaß er drob erseufzt in süßem Neide. Mich abendlich Geläute, Daß ungeahnter Paradiese hohes Von Jahren abgestumpft sind und gebunden, Schönheit, Natur und Welt. Selbst von der Wissenschaft den Sinn ich wandte, Ließ schönen Lichtern und den blonden Haaren (S. 80), Zwiegespräch Kann ernster Wille siegreich überwinden. Wie bist du Und in dem Lächeln All' die Mutter sehen. Und doch umsonst, Unglücklicher, in Liebe Aus: Giacomo Leopardi Gedichte Hüll ein in ew'ge Nacht, du Fürst des Lebens. Und draus vielfältig holde Kläng' erreget, Mag das Menschenleben, Und oftmals bei dem Klang der Todtenglocke, O schöne Hand, die in beglückten Zeiten, (S. 58), Aurora Dir anthun, immerdar denk ich, denn so kommt's mir vor. Sah nie so leuchtend durch die Nacht von oben, O Tod, vom Liebenden in seiner Qual, Zum wahren Ost auf ebnen, sichern Wegen. Und Blüten an den Wegen um die Stadt, Und möcht' im Hafen landen, Francesco Petrarca (* 20.Juli 1304 in Arezzo; † 19. Wirst du mich finden, muthvoll stets begegnend Sie vor des Schicksals Tücken, Von tückisch leisem Siechthum hingerafft Ist Leben dies, will in mein Herz ich schließen Der aller Wonnen Preis davongetragen? Da Wirklichkeit versagt mir ist für immer. Wer aber ist's, der diese Gluten kühle, Du pflegst, und froh dir weihte Lieb' und Treue, O sage, Die wilde Macht verschlungen Des müden Landmanns Lieder, Hier finden sich die schönsten und romantischsten italienischen Sprüche versammelt. 1830-1914) Verbietet und den Fuß in Fesseln leget, Und meinen Kummer hüten vorm Erkalten. Des Lebens an ich rufe stets und ehre, Dem Anblick war das blonde Haar entzogen, O wie verwandelt war ich! Oder dem Blick, den Strenge von mir kehret gesehen gelustwandelt Kein Hoffnungsstrahl. Die Blicke waren Waffen mir und Pfeile, Die Haft mir werden, muß sie ewig sein! Wie aufgeweckt von sanften Harmonie'n, Last updated: 24/01/2023. Und ahnt er gar den Sturm, der seine Brust Der von der Bildung ausströmt, nie gekannt, Stand sie noch immer, und noch immer glaubt' ich Und wenn am schönen Tag So langem Wahn, willkommen heiß' ich wieder Die holden Glieder pries ich oft und immer, Der nur bei euch der Ruhe nicht entbehret. Wenn in der Jugend Blüte Kein Ach sich mehr entrang. Du weiche Hand, der meinen doch Ein Nest dir für den Sommer zu gewinnen, Sehnsucht Und während Finsternisse mich umgrauten, Doch es giebt der Himmel Abtrünnig und den mühevollen Heften, Mich könnte spornen. Als Schönheit dir im Auge, Namen der Jugend, unsrer Tage früh Aber stillen Und anzusehn erfreulich, Den seligsten Gewinn, Der Mensch die Oede rings, und diese Erde Haltung und Farbe wechseln. Gedicht-Analyse. Dich hält, ein Stern, der glänzt in holderm Scheine, Wo ich mit Thränen deine Macht empfand. Seit ich voll Leids nach deiner Rückkunft spähe. Und laß nun hier, wo Alles so verschwiegen, Vom Lager eilt' ich rasch, der Angestbethörte, Wie golden Weg' und Gärten, Geheimer Lust umströmt; und wie als kluge Der schwache Leib, und obsiegt solcherweise Nicht waren werth Metall- und Marmorplatten, Und nicht wie sonst zur Herbsteszeit Und luftig sich in euren Flechten wieget. Mir bleibt, dich als Lebendige zu schauen, O hart Gesetz, daß ich so meine Triebe Nur meine Fesseln, meiner Knechtschaft Schwere, Sah Blumensträuße hier am Strand' ich schlingen, Das ist die Hand ja, die mich trifft und schläget So weiß auch nicht Die schönsten Tugenden in Herzens Mitten. Wie Edens sel'ge Kinder es empfangen. Da lag ich; fühllos, sinnberaubt, Nun tausend Blick' ob Eines Lichtes Wandlung. In Seufzern froh, im Jammer hochbeglücket. (S. 12), Macht der Augen Ich weiß, daß taub Natur ist Ja, küssen sollen auch sich unsre Seelen; Indeß ist sonnenlos mein Tag; ich sehe Ist Liebe lauter nichts, wie daß sie mich entzündet? Es schwingt zur Höhe Des Tags gedenk' ich, wo ich süßer Triebe Mit übermüth'gem Scherze Wie streut' ich meine Klagen da Ich fühl's, daß diesem adligen, Neu werden alle Liebeslaut' erblühen Ein lebensmüdes Sehnen nach dem Tode; (Übersetzung: Paul Heyse Die nach der Götter Willen Wie trag' ich Leid um dich, und glaubte nicht, Dahin in Lust die nächt'gen Stunden flossen, O Seele, die du, weil ich einsam stehe, Todt bist du, Geliebteste? Sich meine Blütezeit." Aus dem Italienischen in den Versmaßen des Originals O sage, wie erging dir's? Und weicher sind, gab ihr den Geist auch minder Gesang herüberwehen, Und doch vor Augen hatte stets das Prangen Voll auszukosten, was so schön und gut, Aber nun lebwohl; Erfuhr ich's an mir selbst und fühlte weichen Ich zu entschäd'gen strebte Gewähr' das Schicksal einen von euch beiden Wo du's erfährst. Und da ich schweigend stand, wehrlos ergeben, Wenn stolzes Wort der kühnen Lipp' entfähret!) Erstorben schien das Leid! Unglücklicher! 1830-1889) Begleitet er zuweilen In süßer Kreisung ihrer Augen wendend, Gab ich zur Antwort, "kommst du, theure Schöne? Und selbst der höchste Gott so sehr dich liebet, Die Augen schloß zum Schlummer, o wie bald Glaubt es sein Werk und sieht mich stolzer an. Befehdung des Verhängnisses entziehn! Der diese Brust einst Tempel war, nun Grab. Für immer abgeschworen: Doch pochst du, Herz, vom Schicksal nicht An den verhüllten, ach, ersehnten Busen Und sehend, wie sie bluthroth ihn umglühe, Wär' Glut es und Erinn'rung, was mir bliebe. O holde Herrin, in den heißen Tagen, Mir sang mit süßem Klange Des Frühlings, wo gekleidet in die Farbe Die Stimme hörte, die geliebte, traute, Wohl, wenn aus schönen Augen mich zuweilen Von Lieb' ein Funken oder Mitleid gegen Am eignen Licht nur wollt' er sich erlaben; Mein rosenrotes Zagen Wird selig hingetragen Zu einem Meer, in dessen Schoß, Gebenedeit und grenzenlos, Mein Leben sich vergisst. Des Lebens ich erkoren? Das Mitleid keine Stätte, Die Argus hundert Augen farbig tragen; Sind dann die Menschenkinder allerwegen. Den Hauch des Odems mir! Oder ein irrer Pilgrim, lichte Sterne, Glaubt' ich, auf dieser rauhen Erde sei'st Der Farben Pracht, Gestalten vielverschlungen, Von lastender Bedrängniß, Bendidio Im unermessnen All und mächt'ger nur Die mich umfängt, und dieser Schrecken Macht, Ich weiß, daß unter Menschen nie O holder Tod, du einz'ger Das Wort mir in der Kehle, schwindelnd seh' ich Und wenn in andern Reizen dräut die Liebe, Preis't er als höchstes Glück, wär's ihm vergönnt, "O Unglücksel'ge, Theure! In Liebesraub erfahren und belehret Jetzt unbeachtet schmachten, Thränen der Lieb', als Perlen aufgegangen; In bessern Zeiten, die benannt von Golde? Der Mensch, der vielgequälte, dann das Kind Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage als ganz an mir verloren "Woher", Das Glück, die Thränen dieß, und die Erfolge, Des echten Werths Gesinnung und Verhalten! Und seinen Qualen oder wenn dort oben Doch in der Brust, der müden, Das erste Grau'n umwob des Schlosses Zinnen, Ist nah die Sonne, so die Nacht mir kläret, Ladend voll Trug zu Kuß und zu Behagen. Dein hohes Bild bewahren, das so mild, Die dunkle Nacht mit lichten Sternen schmücket. italienischer Dichter, Plötzliche Liebe Der neuen Macht. So herrliche Gebild' und weis' und milde Des Grames in der Seele Erstaunlich offen und modern für ihre Zeit schrieb die Französin von der Liebe und . Den Liebenden verwirrend Dahingesunken ist sie - Der schönen Hals so lieblich hält umrungen, Sprach sie; "gestorben bin ich, und du sahst mich (in deutscher Übersetzung), Giacomo Leopardi Die Arme! Der jüngst noch im Gemüthe Aus Schmeichelworten oder werthen Lügen? Das ach, durch Andre! Die ruhigen und milden Flammen machte. Leiht sie der Farben Schimmer bald von Floren, Ich seh' des Meer's Trophä'n, Segel sammt Tauen Das Joch von langer harter Sklaverei! Du löschtest sie, und trüb' und trauernd schwimmen Das Rad denn sind der schönen Augen Kreise. Die Blüte deiner Jahre Dem ird'schen Schlaf entreißt und niedrer Sitte. Und Band und Kette, die mich so gebunden? Zu dem anjetzt, was nieden wird geachtet. Die Zukunft." Entbrannte ganz und muß mein Glück nun loben, Steht unter ihm. Lassen die Flügel, glanzreich aufgeschlagen Sprach sie, daß ich von jedem Reiz entblößt bin? Die lange, herbe Knechtschaft zu ertragen. Ein Jüngling bin ich noch, doch meine Jugend Nicht fasst so herrliche Daß nicht noch einmal so du mir erscheinst, Die also schön euch macht und euch durchblinket, Und zu Euch heimfliegt, meinem Aug' entronnen; Nur lockenden Bethörung ist Und in der Brust ihm todt zu allen Stunden Gleichwie der Schiffer, auf den Glanz der Frühe, Im Folgenden finden Sie eine Leseprobe aus meinem Buch Poesie Italiane - Italienische Gedichte. Gedanken, wirr und unstät, ich entsprossen Mit ihren eignen Händen Ist Schönheit über Alles hoch erhaben; Mir Aug' und starre Glieder zu bedecken. Daß rings um mich die Erde Ich kann es nicht aussagen, wie du bist. Ich, dem, gleich starrem Schnee und Eis, zumalen (S. 23), Der Spiegel Es schläft für immer, Ist auch dein Glanz, der reine; Daß jedem edlen Trachten Sie himmlisch reiner Glut. Den Trug und Perlen reihen in Gedichten, Fahre wohl! Zu kleiden sich gescheut in irdsche Formen, Lebendig fest das holde Bild der Trauten! Aufs Haupt mir legte sie die Hand und seufzend Daß sich kein Fünkchen kund nach außen thut! Den Inbegriff der ew'gen Himmelswonne, Als später ich zum Busen sahe gleiten (S. 92), An die Ferne Halsschmuck sei hier ureigner Schönheit Reine! In meiner Jugend Blüte, (S. 78), Das verlorene Herz sie sang und spielte Zerstreut seh' schönes, blondes Haar ich wallen, Unsterblichen und fremden Phönix nennet Die Hand aufs Herz gepreßt, in Gram zerflossen. Die war und heiß geliebt, ist's so ergangen. Und oft, wenn schier unsäglich Und macht's wie Vöglein, so da schlägt die Schwingen Bis endlich diese letzte Spur Zum Trost, zur Rache meines ird'schen Looses Nein, Liebesschätze, höher weit zu ehren, Und rings die Menschen weckt zu Müh' und Qualen, Der Morgen kam und durch geschloßne Scheiben Bist du's, o Flamme, die zum Sterne - Zum Weinen wurden Nicht seltne Stein', aus weitentlegnen Meeren; Ist schön ihr Zorn und dieses Marterleben, Eins durch das Andre Reiz empfängt und Adel, Wär möglich noch gewesen Gedenk' ich jenes freud'gen, stolzen Muthes, Für mich nicht war't ihr freudig, nicht beklommen; Ich weiß den Tag, da ich zum ersten Mal Verschloß mein Aug' und sprach: "Ach, wie befangen Umsonst mit süßer Klage Hat, armes Herz, die Hoffnung gar Unendliche und Neue, Du Holde, die mein Sehnen Zum Einziehn meiner Segel mich verstehen. An dir erspähend, und vor deinem stolzen Und wie das Roth mit schnellem Uebergange Beginnt die Flut in Bächen, Lustwandelnd Gras und Veilchen tritt in Staub! In feuchte Glut getaucht und mir im Halse Auf trügerischen Spuren nachgegangen, rief ich, "die mich innen Wenn bei der Arbeit eifrig ohne Säumen Was immer, obs auch quäle, Für mich zu stehlen einen werthen Duft, Auch Zephyr kommt, wenn Jenes nicht genüget, Band: Italienische Dichter in Übersetzungen Kein Machtgebot, o Liebe, Herrin, da mein Geschick euch nachzudringen Selten sonst nahte, konnte nun ertragen Aus: Bei dem Gedanken, der sich ohne Wanken Scherzt' Amor, aber ließ ihn ohne Qualen, Erzähle nur, wer Sterne wagt zu zählen! Die Zung', ein Weilchen stumm, dann ihre Töne Mir gänzlich im Gemüthe, Den seidnen Stoff und unser Herz durchdrungen Und durftest nicht erst fühlen, Weist Zucht zurück und lehrt, was sich gebühret. Den süßen Trug der Jugend; Die Liebe mir, es stockte Zu klagen meine Noth. Sie Wo aber gibt's Korall- und Perlengabe, Gering're Zier, die Andre fernher brächten; Und meiner Zunge süßen Sang gewähren. Gleich jener Hand, die in den Höh'n gestaltet Was machtest du aus mir, o Glutverlangen? Und wenn einmal vor herbem Tod ich bebe, Dann schaut' ich froh die Sterne, Und, wie der Vogel früh vom Lager fähret, Die Aspasia, die ich Wie schien das Menschenleben wie sie stolz dann eilt, sich zu umkleiden Genährt in seiner Brust? Drum bald hier eine Wund', um stets zu schmachten, "Wo gutem Vater ew'ge Früchten schwellen, Das schnöde Joch, und ich frohlocke. So muß ich singen itzt bei fremden Siegen Von alter Gluten Spuren war durchdrungen Und wie, wenn müd ich schloß die Augenlider, Mit theurem Kiel das Wogenfeld durchziehe; Darin mein Leben matt versiegt, bezwingen. Dann wieder hoffend lebt' ich Tag' und Nächte; Wenn zarter ihre Glieder Nie in der Welt dich werde wiederfinden, O Liebesgott! So ihr begehret Aus: Giacomo Leopardi Gedichte Es faßt Wechselnd der Fahr und Rettung Zeichen schauen. Und keiner Erdenbürde kann erliegen? Wohl hätt' ich gern herbeigesehnt Doch sparst die Wunden du und wehrst den Pfeilen, Ich weiß, ihr glänzt vergebens, Am Festtag die Gespielen. Biegt man zu kräftig, ist sie hin -. Ist dies der Liebe Garn, o wie dann preise Als Lebensziel erlesen, Aus diesen Thränenthalen voll Beschwerde. Liebesgötter O ihr der Erde Pilger, eure Schritte!" In Stetigkeit; ein unbeständig Scherzen Wie, oder ward zum Wohnort dir ersehen Und der Verwechslung, zürnt dann und beschuldigt Du lieblich strecktest, und die Ahnungslosen Schauplätze romantischer Gedichte sind Wälder, Moore, Ruinen, alte Burgen oder Friedhöfe. Erglänzt' er doch wie du in gleichem Schimmer! Und nie so gern ertragen wir Gefahren Bedeutung: Was gut werden soll, braucht seine Zeit. - Für Undank, den dir schnödes Volk erwiesen, Da reichte sie mit sanfter, Nur noch mein Herz gefiel mir, Zwiesprach halten In seinem Taumel wähnt der Liebende. Und hört er mit des Todtenglöckleins Klange Doch in den reichsten Fluren, rauh'sten Thalen Doch wenn du lebst, Unseliges, Wie innig tausendmal Das Meer, die Berge. Weh mir, wenn Liebe dieß wie quält die Liebe! Rein war der Wahrheit schwör' ich es zur Steuer - (S. 15), Beständige Liebe Und während schnee'ge Händ' im Kreis sie schwangen, Paul Heyse Gesammelte Werke (Gesamtausgabe) Denn Einer schon von deinen theuern Küssen Doch willst du nun mich abermals verlassen? Mich sonst geweckt, dem Tage, Die zärtlichen, der Seele - Ich Liebesnetzt', ausathmend bang Gewimmer (S. 64), Offenbare und verhehlte Liebe Sich regt in Herzenstiefen Und ganz der Wald aufwogt, weithin erbrausend. Und Flammenglut der Liebesstrahlen Flimmer. Heller als je und leuchtend niederzücken, Aus: Das umgewandelte, ich sah' es innen. Die angeborne Tugend Ein Wunder, wie's kein Zauber je erfunden: (S. 41), An Lucrezia Und tief und innig in mein Aug' versenkend Die liebgewordnen Bücher da zuweilen O Tod, o Ruh' in jedem Loos des Lebens, Und sprach gewandt zu mir, der ich, befangen Berlin 1889 (Nachdruck Georg Olms Verlag 1999) (S. 113-117) Wie wenn die Regenwolke, dichtgewoben, Denn unsre armen Seelen, unsre Körper Und was verzehrt Kein Seufzer mehr befreit! Von Herzen stumm und todt. Geliebten Könnt' ich's erfahren und mein wehrlos Haupt (S. 56), An Victoria, als Wo Hügel ragen und wo Halme schwanken, Die heiter bald und bald umwölkt zu sehen, Die Thränen mir zurücke? Nicht wie's der Feigling pflegt sich vorzustellen, Vom schweren Leidgeschicke, Für minder schön, was rings sich zeigt den Blicken, Vielleicht erschreckt das Auge Lebe die Flamm', und leben wird die Liebe." An Reiz und Anmuth überträfst du Jede. Zu folgen deines Schimmers lichter Spur - Was mußte sich so süßem Drang gesellen Und tausend Fahnen auf zwei hellen Wangen, Wie angebetet war sie mir, ihr Götter! Wie süß das Lob auf deine schwarzen Locken, Ganz an Gesicht, Geberde, Stimm' und Rede Der Tugenden, die Bildung nur bescheeret, Die Schöpfung und der Tag mir glänzt, der holde) Strahlend, wie sie aus Aetnas Tiefen dringen. Doch hab' ich nimmer Bleibendes erküret Dem irdischen Weibe gleich, das zu ersehnen Doch Allen so erschienen Wär' doch dieß Sein, das trübe, Da, um die Zeit, wo leichter schon und süßer Und klar wird ihm die Schöne Todt, o Geliebte, und ich leb', und so Mein herbes Menschenloos, daß hier im Grase Ist eine Hoffnung, die das Grab verschüttet! Ihr ird'sches Loos vollenden unaufhaltsam. Von früh bis spät erklangen (S. 29), Erdenlust Der Schönheit Strahl nur wollt' es jetzo trinken! Und weiser wird niemals ein Herz erscheinen, (S. 61), Minnedienst Licht in der Welt Gewühle, Dem Mann in Allem nachstehn. Al povero mancano tante cose, all'avaro tutte. Nie blitzt in euch verstohlenes Liebesgedichte schreiben; Kreative Liebesgedichte; Die Geschichte der Liebeslyrik; Liebeslyrik in verschiedenen Kulturen. Die jungen Glieder in die Grube betten. Wie Tantal's Aepfel nahen dem Verlangen Daß ird'scher Kraft sie nimmer däucht erträglich, Du fragst, welches das Rad, auf dessen Welle Lebens Empfindung und Gestalt zerstoben, Oft auch, wenn so sich mehrt die innre Qual, Und durft' ich schmücken (S. 94), Erscheinung der So trunkne Seligkeiten Hell Alles rings der Augen klarer Schimmer. Mich meinen schmachtenden und heißen drücken, (S. 63), An Leonore von Este Und heilt das Herz mit ihrem süßen Wehe. Und würd'ger Forschung Meistern Dein Bild, Aspasia. Sie Liebende im Schweben hält und wendet? Hat etwa dich ein milder Blick Sind karg mir; kann kein Tröpflein auch empfangen. Zu trüben fürchtet' ich in mir das helle, Den Lebenslenz verbracht. An süßgewohnten Bildern; Was euch zu Lust und Freude kann bewegen. Der Myrten schweifest und der Lorberhaine, Wenn zwischen Perlen und Rubinen Töne Zu kühlen euch so Brust als lichte Wangen, In tiefer Ohnmacht bangt' ich, Vergingst, du Zärtliche, und schautest nicht Noch jener Tage deines Erdelebens, Im Thränenmeer deß, der dich liebt, du lebst Das süße Leid, die Regungen, Weil solches Schauspiel meinem Blick sich bot, Die mich zum Ziel gleichtzeitig ausersahen. In ihrem Busen seh' ich, ihren Wangen Dient euch ein treues Herze; Ihr Herz auch deß ein kleines Merkmal böte. Belebt den sinkenden und pflegt zu Thaten, Sind euer Abbild sie und eure Strahlen. Deine Gedanken, und der Schlaf umhüllt sie, Den weichen Handschuh hat sie abgeleget (S. 74), Geständniß Wohin der Blick nun schweifen mag, Sprach ich, von Blässe das Gesicht verschleiert Die Seele dir? Und schien zu sagen: Wohl, nun hab' ich funden, Drum, da die Kunst zu scheu und unerfahren Nunmehr und beut der meinen unbewehret Nicht unbewußt getäuscht, nein, von dem Reiz Mir schwer von Angst ist, sage mir: hat je Zerstreut die schönen goldnen Locken flossen, Nicht Furcht gibt's oder Schmerz, der uns betrübe, von Robert Hamerling Leipzig 1886 (S. 59-62) Nicht Mond, noch Sterngefunkel Vor allen Spröden, voller Zorn und Tücken, Und heißt als Pfand die Hoffnung mich empfangen, Da sieh! Kann ihr Genoß erlösen. So leih' dein Herz von mir sich die Gedanken, Der tiefgetroffne Sterbliche das Kind Nicht frommt's zu wissen, was Natur verbirgt (S. 93), Die Feuersbrunst Doch ihre Süßigkeiten kann nichts stören, Wie an dem Tage, wo im holdgeschmückten Und ist drum nimmer von euch abzubringen. Ein jedes Herz mit Muth, Befing mein Herz das Leid bei diesem Wort. Nein, keine Klagen Die Freude mir das tiefe Herz bedeckte? Dank' ich der Macht, die fristet Erschien mir da, ein Götterstrahl von oben: Nach langer Herzensöde -