Sie sollten erzählen, wann, wie und ob ie das Medikament überhaupt nehmen und welche Erfahrungen sie damit haben. Herausforderungen angehen, Chancen nutzen, Ideen umsetzen: Die Mortalität beträgt bei Patienten, die aufgrund einer CAP hospitalisiert werden müssen, 10–25 %, wobei Lebensalter und Komorbiditäten relevante Prädiktoren sind [19]. Erfahren Sie in unserem Ratgeber mehr zum Thema Multimorbidität. Hohes Lebensalter hat keinen Einfluss auf die grundsätzlichen Behandlungsprinzipien, wenn im Vorfeld der Patientenwunsch und eine geriatrische Komorbidität erfasst wurden. „Das heißt schlicht und einfach, wenn man mehr miteinander redet, kann der Arzt das Befinden seines Gegenübers besser einschätzen. Dieser kann mit verschiedenen Tests auch physiologische Indikatoren, wie z.B. J Am Geriatr Soc 31(1):19–27. https://doi.org/10.1016/j.clim.2018.04.002, Sahyoun NR, Lentzner H, Hoyert D, Robinson KN (2001) Trends in causes of death among the elderly. https://doi.org/10.1016/j.jcrc.2014.07.011, Domínguez A, Izquierdo C, Salleras L, Ruiz L, Sousa D, Bayas J‑M, Nebot M, Varona W, Celorrio J‑M, Carratalà J (2010) Effectiveness of the pneumococcal polysaccharide vaccine in preventing pneumonia in the elderly. Bei Multimorbidität unterscheidet man zwischen abhängigen und unabhängigen Krankheitsbildern. 6 bis 17 Prozent aller Krankenhauseinweisungen von Menschen über 65 Jahren seien auf Arzneimittelnebenwirkungen zurückzuführen, viermal so viel wie bei jungen Menschen. Google Scholar, Carratalà J, Garcia-Vidal C, Ortega L, Fernández-Sabé N, Clemente M, Albero G, López M, Castellsagué X, Dorca J, Verdaguer R, Martínez-Montauti J, Manresa F, Gudiol F (2012) Effect of a 3-step critical pathway to reduce duration of intravenous antibiotic therapy and length of stay in community-acquired pneumonia: a randomized controlled trial. Fast die Hälfte aller multimorbiden Patienten leidet an einer Kombination aus drei der sechs häufigsten Krankheiten: Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, chronische Kreuzschmerzen, Diabetes mellitus, Arthrosen und koronare Herzkrankheit. Um die Kommunikation zwischen Hausärztinnen und Hausärzten sowie ihren Patientinnen und Patienten gerade in Bezug auf Behandlungsprioritäten zu optimieren, schulten die Mitarbeiter des MultiCareVerbundes Hausärzte in narrativer Gesprächsführung. Ingolstädter Landstraße 1 https://doi.org/10.1111/j.1440-1843.2009.01494.x, Ochoa-Gondar O, Vila-Córcoles A, de Diego C, Arija V, Maxenchs M, Grive M, Martin E, Pinyol JL (2008) The burden of community-acquired pneumonia in the elderly: the Spanish EVAN-65 study. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Kind seinen . Die Computertomographie des Thorax ist sensitiver als die konventionelle Röntgenaufnahme [64] und liefert wichtige Zusatzinformationen bei komplizierten Verläufen. Es zeigte sich, dass diese intensiven Gespräche von den meisten Hausärzten wie auch von den Patientinnen und Patienten als sehr positiv erlebt werden. Ältere Menschen sind für eine Pneumonie prädisponiert, da mit dem Alter die unspezifische (nasale mukoziliäre Clearance, Schleimhautbarriere, Phagozytose Aktivität der Leukozyten [47]) und die spezifische Abwehrleistung der Lunge (Aktivität des spezifischen Immunsystems) sinken [1, 26, 40]. Die Medikamentenliste enthalte meist kontra­indizierte oder überflüssige Arzneimittel, Arzneistoffe ohne klare Indikation oder Medikamente gegen die Nebenwirkungen eines anderen Arzneimittels, erklärte van den Akker. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. 70 bis 90 Prozent dieser Nebenwirkungen seien jedoch vermeidbar. Die Gesundheit der Zuwanderer ist besser und die Sterblichkeit in jüngeren und mittleren Altersgruppen ist geringer als bei Personen ohne Migrationshintergrund, man spricht sogar von einem „healthy migrant effect". Anyone you share the following link with will be able to read this content: Sorry, a shareable link is not currently available for this article. Clin Infect Dis 44(2):S27–72. KHK steht für Koronare Herzkrankheit. Universitätsklinikum Hamburg­Eppendorf Clin Infect Dis 49(10):e100–8. Support Care Cancer. Leidet ein Mensch z.B. Eine HAP („hospital-acquired pneumonia“) liegt vor, wenn eine Pneumonie 48 h nach der Krankenhausaufnahme auftritt oder wenn in den letzten 3 Monaten 1‑mal eine Krankenhausbehandlung für mehr als 48 h erfolgte. Funktionelle Einschränkungen – gemessen mit dem Barthel-Index –, Frailty – gemessen mit der Clinical Frailty Scale (CFS) –, eine problematische soziale Situation oder die Unfähigkeit zur oralen Medikamenteneinnahme sind aber wichtige unabhängige Mortalitätsprädiktoren bei einer Pneumonie und sollten bei alten Menschen immer mit erfasst werden [22, 56]. Dabei können die Erkrankungen aus jedem Bereich der Medizin sein. Das BMBF geht die zentralen Fragen mit strategischer Forschungsförderung an – damit alle am Fortschritt teilhaben. Ein klinisch sehr wichtiges Zeichen ist die Tachypnoe, die oft als eines der ersten Zeichen bei alten Menschen auftritt [45]. https://doi.org/10.1086/514675, Trifirò G, Gambassi G, Sen EF, Caputi AP, Bagnardi V, Brea J, Sturkenboom MCJM (2010) Association of community-acquired pneumonia with antipsychotic drug use in elderly patients: a nested case-control study. Denn die Mehrzahl der Menschen über 65 ist chronisch krank. Der Hauptsitz des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Die Pneumonie hat bei alten Menschen eine sehr ernste Prognose. - 64.90.57.221. Impressum | „Ein weiteres Problem bei der Medikation ist, dass die Hausärzte nicht immer erfahren, was andere Ärzte an Medikamenten verordnet haben“, sagt van den Bussche. Das mittlere Erkrankungsalter beträgt derzeit ca. Vergleich des Begriffes „Multimorbidität" mit dem angloamerikanischen Begriff „frailty" 5. Bei älteren Menschen (65+) beträgt die Notwendigkeit einer Krankenhausaufnahme aufgrund einer Pneumonie etwa 2 % pro Jahr [2]. 91 % [28]. Gerade bei bei Demenzkranken lässt sich eine Mehrfacherkrankung nur schwierig feststellen. Eine ganz wichtige Funktion hat dabei der Hausarzt. Beziehen Sie sich dabei nur auf die aktuelle Situation und nicht auf die letzten Tage oder Wochen. Diese beeinflussen sich oft gegenseitig oder weisen unerwünschte Nebenwirkungen auf, die nicht immer als solche erkannt werden. Wobei mehr als die Hälfte der mit einer CAP stationär aufgenommenen Menschen älter als 65 Jahre sind [50]. Curr Opin Infect Dis 24(2):142–147. Liegt eine Wechselwirkung zwischen den Erkrankungen vor, d.h. ein bestimmtes Symptom begünstigt ein anderes oder hat es sogar hervorgerufen, spricht man von einer abhängigen Multimorbidität. Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag . Diagnose und Therapie sind nicht immer eindeutig. Das Ergebnis: Es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Multimorbidität bei Personen ab 50 Jahren OBSAN BULLETIN 4/2013 Editorial Verbesserte Lebensbedingungen und medizinischer Fort­schritt haben zu einer eindrücklichen Zunahme der Lebens­erwartung geführt, allerdings um den Preis einer längeren Lebenszeit mit chronischen Gesundheitsproblemen. https://doi.org/10.1016/s0149-2918(98)80144-6, Niederman MS (2009) Making sense of scoring systems in community acquired pneumonia. Sie müssen sich in ihrem Alltag mit einer oft sehr komplexen Versorgung auseinandersetzen, etwa häufiger Arzttermine . Thorax 64(12):1062–1069. Hier geht es zu unserer kurzen anonymen Umfrage: Bundesministerium für Bildung und Forschung. PubMed  Das gilt auch für vermeintlich „harmlose“, rezeptfreie oder homöopathische Medikamente sowie Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate. Provided by the Springer Nature SharedIt content-sharing initiative, Over 10 million scientific documents at your fingertips, Not logged in Daher sollte differenzialdiagnostisch in diesen Situationen immer an eine Pneumonie gedacht werden. Wissenswertes verständlich aufbereitet – in der Infothek finden Sie Informationen aus der vom BMBF geförderten Gesundheitsforschung, von Kurzmeldungen bis hin zu ausführlichen Dossiers. Gerade alte Menschen zeigen jedoch eine weniger starke Ausprägung dieser klassischen Symptome, wobei ursächlich eine Immunseneszenz diskutiert wird. Bei verminderter Sprachfähigkeit gewinnt die Verhaltensbeobachtung durch pflegende Angehörige, Pflegepersonal und Ärzte an Bedeutung. Als chronisch krank wird ein Mensch bezeichnet, der eine lang andauernde, vielleicht lebenslängliche und in der Regel unheilbare Krankheit hat und zunehmend von der Pflege und Fürsorge anderer abhängig ist. https://doi.org/10.1111/j.1469-0691.2011.03672.x, Ye X, Xiao H, Chen B, Zhang S (2015) Accuracy of lung ultrasonography versus chest radiography for the diagnosis of adult community-acquired pneumonia: review of the literature and meta-analysis. Ein entscheidender Faktor, der zum Wohlbefinden beiträgt, ist die Möglichkeit, soziale Kontakte knüpfen und pflegen zu können. Oberstes Behandlungsziel ist es deshalb, Folgeerkrankungen zu vermeiden. Alt zu werden und gesund zu bleiben – diesem Ziel ist die Menschheit bereits ein gutes Stück näher gekommen: Seit 1960 ist die Lebenserwartung in den OECD-Mitgliedsländern um rund elf Lebensjahre gestiegen. Hat der Patient hingegen eine höhere Lebenserwartung, könnten auch längerfristige oder präventive Therapien zum Einsatz kommen. https://doi.org/10.1007/s00134-017-4940-8, Hathaway B, Vaezi A, Egloff AM, Smith L, Wasserman-Wincko T, Johnson JT (2014) Frailty measurements and dysphagia in the outpatient setting. © 2023 Avoxa - Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH, WHO plant globales Impf-Zertifizierungsnetz, ABDA: BMG verwechselt Umsatz mit Erträgen. Sie steht in dieser Patientengruppe an vierter Stelle der zum Tode führenden Erkrankungen. Doch in jungen Jahren weiß keiner, ob im Rentenalter die Gesundheit noch mitspielt. Aging Trends 1:1–10. In der Praxis sind multimorbide Patienten mittlerweile eher Regel als Ausnahme. Die einzelnen Krankheiten könnten sich aber gegenseitig beeinflussen oder verschlechtern. Fazit LITERATURVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS Auf die Dauer begünstigt dies wiederum Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck. Häufiger betroffen seien Frauen sowie einkommensschwache Menschen und Personen mit niedrigerem Bildungsgrad. https://doi.org/10.1001/archinternmed.2009.265, Article  Geriatr Gerontol Int 14(1):54–61. Ihre Behandlung sei oftmals schwierig, vor allem weil evidenz­basierte Therapieleitlinien nur für jede einzelne Erkrankung existierten und diese keine Empfehlungen für die Behandlung multimorbider Patienten und möglicher Interaktionen zwischen den Erkrankungen enthielten. Barrierefreiheit. https://doi.org/10.1097/01.md.0000076005.64510.87, Fine MJ, Auble TE, Yealy DM, Hanusa BH, Weissfeld LA, Singer DE, Coley CM, Marrie TJ, Kapoor WN (1997) A prediction rule to identify low-risk patients with community-acquired pneumonia. Funktionelle und kognitive Probleme sind prognoserelevant, helfen bei der Erstellung eines Behandlungsplans und sollten erfasst werden. Vergleichende Untersuchungen zeigten, dass alle 3 Scores hinsichtlich der Abschätzung der 30-Tages-Mortalität vergleichbar sind [5]. https://doi.org/10.1111/j.1532-5415.1983.tb06283.x, Flaatten H, De Lange DW, Morandi A, Andersen FH, Artigas A, Bertolini G, Boumendil A, Cecconi M, Christensen S, Faraldi L, Fjølner J, Jung C, Marsh B, Moreno R, Oeyen S, Öhman CA, Pinto BB, Soliman IW, Szczeklik W, Valentin A, Watson X, Zaferidis T, Guidet B (2017) The impact of frailty on ICU and 30-day mortality and the level of care in very elderly patients (≥ 80 years). Patienten mit Frailty und Pneumonie haben im Vergleich zu Gleichaltrigen ohne Frailty eine signifikant höher Mortalität nach 30 Tagen (OR 3,0; 95 %-CI [Konfidenzintervall] 2,9–3,2 p < 0,001), einen längeren Krankenhausaufenthalt und eine signifikant höhere Rate an Wiederaufnahmen im Krankenhaus (OR 2,8; 95 %-CI: 2,7–2,9, p < 0,01) [34]. Aufgrund der unterschiedlichen Prognose sind eine Einteilung in eine früh aufgetretene HAP (< 5 Tage) und eine später aufgetretene HAP sowie die Berücksichtigung einer vorausgegangenen Antibiotikatherapie sinnvoll, da sich die jeweiligen Keimspektren und die Komplikationsraten unterscheiden [7]. In einigen Fällen bekomme der Patient jedoch auch zu wenige Medikamente, vor allem die Schmerz­medikation sei häufig unzureichend. Keiner dieser Scores ist ideal. Chronisch kranke und multimorbide Patienten. Demenzkranke sind davon ebenso betroffen wie andere Senioren. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Clin Med 14(2):196–199. Fachgebiete: Allgemeinmedizin, Terminologie. holle@helmholtz-muenchen.de, Prof. Dr. Hendrik van den Bussche Eine Vereinfachung des CURB-65-Scores ist die Erfassung ausschließlich klinischer Parameter. Zudem ist die Erfassung des Patientenwillens wichtig. Kontakt | Clin Immunol 196:59–63. Hier sei auf die aktuelle S3-Leitlinie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Prävention – update 2016 (awmf.org.leitlinien 020-020I S3) verwiesen. Denn ältere multimorbide Patientinnen und Patienten nehmen meist viele verschiedene Medikamente ein. Daher sollte bei einer gesundheitlichen Veränderung eines alten Menschen auch an eine Pneumonie als Ursache gedacht werden. Die auftretenden Symptome werden als neue Erkrankung gewertet, die wiederum medikamentös behandelt werden. Es ist daher wichtig, bei einer akuten Veränderung des Gesundheitszustandes bei alten Menschen auch dann an eine COVID-19-Infektion zu denken, wenn die typischen Symptome fehlen. Als alt gilt ein Mensch nach der WHO(Weltgesundheitsorganisation)-Konvention dann, wenn er ein Lebensalter von wenigstens 65 Jahren erreicht hat. Multimorbidität habe in der Praxis viele Konsequenzen, sowohl für den Patienten als auch für Ärzte, Pflege­personal und Apotheker. Indem Sie zulassen, dass wir Ihre Besuche auf dieser Webseite anonymisiert mitzählen, helfen Sie uns das Angebot für Nutzerinnen und Nutzer zu optimieren. Durch ein Gespräch kann man besser herausfinden, welche Krankheit, welches Problem den Patienten am meisten bekümmert, welche Prioritäten der Patient selber hat und wo ihn am meisten der Schuh drückt. PubMed  https://doi.org/10.1503/cmaj.070221, Lazris A (2019) Geriatric palliative care. Die Medizinerin forderte, jeden multimorbiden Patienten individuell zu behandeln. 90 % [68], weist auch kleine Pleuraergüsse nach und lässt ein Empyem vermuten [38]. https://doi.org/10.1164/rccm.201307-1383LE, Ewig S, Klapdor B, Pletz MW, Rohde G, Schütte H, Schaberg T, Bauer TT, Welte T (2012) Nursing-home-acquired pneumonia in Germany: an 8‑year prospective multicentre study. Fax: 040 2271-5825 Therefore, pneumonia should always be considered as the cause of any deterioration in an older person. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Krankheiten besser verstehen, schneller erkennen, zielgerichteter behandeln und künftig vermeiden – dazu braucht es eine starke Gesundheitsforschung. Die gute Nachricht ist: Trotzdem fühlen sich die meisten wohl und sind zufrieden. Bei alten Menschen kann eine Pneumonie als Episode einer Grunderkrankung verkannt werden. Google Scholar, Aujesky D, McCausland JB, Whittle J, Obrosky DS, Yealy DM, Fine MJ (2009) Reasons why emergency department providers do not rely on the pneumonia severity index to determine the initial site of treatment for patients with pneumonia. Deutlich einfacher anwendbar sind die CURB-65-Kriterien (Verwirrtheit, Harnstofferhöhung, Atemfrequenz, niedriger systolischer oder diastolischer . https://doi.org/10.1007/s10156-012-0517-1, Oshitani Y, Nagai H, Matsui H (2014) Rationale for physicians to propose do-not-resuscitate orders in elderly community-acquired pneumonia cases. Das Spannungsfeld liegt zwischen den Ansprüchen wissenschaftlich fundierter Medizin einerseits, den vorhandenen Rahmenbedingungen und der . Für den Pflegenden ist allerdings schwierig zu erkennen, ob der Pflegebedürftige z.B. Pneumonia is a common and severe disease in older people. Ein erster Schritt, die Versorgung älterer multimorbider Patientinnen und Patienten zu verbessern, ist die Kommunikation zwischen Ärzten und Patien­
ten zu intensivieren. Die Behandlung ist palliativ ausgerichtet, und das Behandlungsziel ist die Symptomkontrolle. Sie betrifft keineswegs nur Ältere. Die Therapie mit Neuroleptika verdoppelt das Pneumonierisiko. Forschungsverbünde zur „Gesundheit im Alter“ Er ist Sprecher des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsverbundes MultiCare. https://doi.org/10.1056/NEJMoa025028, Niederman MS, McCombs JS, Unger AN, Kumar A, Popovian R (1998) The cost of treating community-acquired pneumonia. https://doi.org/10.1136/thx.2008.109785, Ewig S (2014) HCAP not busy being born is busy dying. 43.05 Abhängige-und unabhängige Multimorbidität, Fachcommunity für Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Als weitere Risikofaktoren für eine Pneumonie gelten männliches Geschlecht (OR [Odds Ratio] 3,2), inhalative oder orale Immunsuppressiva (OR 2,5), Magensäurehemmer (OR 1,5), Benzodiazepine (OR 1,1), retardierte Opioide (OR 3,4), Diuretika (OR 2,2), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (OR 3,4), COPD („chronic obstructive pulmonary disease“) (OR 3,2), Bronchialkarzinom (OR 3,0), Diabetes mellitus (OR 1,5), wiederholte Krankenhausaufenthalte (OR 3,5), Gebrechlichkeit (OR 2,8) und Polypharmazie (OR 3,1) [12]. Weiter lesen, Das RKI erhebt im Rahmen seines Gesundheitsmonitorings regelmäßig Gesundheitsdaten der Bevölkerung. Zufrieden trotz Krankheit  Zudem lässt sich häufig auch nicht mehr feststellen, welches die Ersterkrankung gewesen ist und somit die Entstehung einer weiteren Krankheit begünstigt hat. Männliche Säuglinge können sich heute auf fast 78, Mädchen auf nahezu 83 Jahre freuen. Klinische Studien spiegelten diese Situation jedoch nicht wider. Zu diesen Risiken gehören eine Vorbehandlung mit Antibiotika innerhalb der letzten 90 Tage und ein Krankenhausaufenthalt für wenigstens 5 Tage. Bei dieser Gesprächstechnik wird der Patient aufgefordert, über seine Erfahrungen, Gedanken und Wünsche zu erzählen. 20 - 30% der deutschen Bevölkerung leiden unter mehreren Krankheiten gleichzeitig. Pneumologie 74(8):505–508. https://doi.org/10.1177/0003489414528669, Jackson ML, Neuzil KM, Thompson WW, Shay DK, Yu O, Hanson CA, Jackson LA (2004) The burden of community-acquired pneumonia in seniors: results of a population-based study. Sofern die verbale Kommunikation noch möglich ist, sollten Sie nur Fragen zu Schmerzen oder Symptomen stellen, die mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Denn die Krankheiten und auch die Medikamente beeinflussen sich gegenseitig. https://doi.org/10.1097/QCO.0b013e328343b6f8, Stieglitz S, Frohnhofen H, Netzer N, Haidl P, Orth M, Schlesinger A (2020) Stellungnahme der AG pneumologische Altersmedizin zu COVID-19 bei geriatrischen Patienten. Regional differencties, in a public healthcare system. Im BMBF-Newsletter werden ab sofort in loser Folge Ergebnisse der Forschungsverbünde vorgestellt. Der funktionelle Status sollte systematisch erfragt und bestimmt werden, denn eine Pneumonie prädisponiert für einen schwereren Verlauf und ist mit einem signifikant höheren Risiko für einen weiteren Funktionsverlust assoziiert [48]. Eine Datenerhebung in den Niederlanden zeige, dass inzwischen die meisten Menschen im Alter von 40 bis 60 Jahren davon betroffen seien. Das kalendarische Alter ist jedoch kein brauchbarer Parameter, um medizinische Entscheidungen oder Maßnahmen zu begründen, da gesundheitliche und geriatrische Probleme wie Gebrechlichkeit, kognitive und funktionelle Einschränkungen bei älteren Menschen eine hohe interindividuelle Varianz zeigen. Gerade eine Schluckstörung findet sich bei 14–35 % bei zu Hause lebenden älteren Menschen und bei 50 % der Heimbewohner, wird aber zu häufig übersehen [53]. Med J Armed Forces India 73(3):222–231. Das heißt, sie erfüllen das medizinische Kriterium, an mindestens drei chronischen Krankheiten gleichzeitig erkrankt zu sein. Hinter dem Begriff „Multimorbidität“ verbirgt sich somit eine extreme Vielfalt an Krankheitskombinationen. Das heißt, von den theoretisch möglichen mehr als 15.000 Dreierkombinationen aus 46 verschiedenen Krankheiten fand das Team um van den Bussche tatsächlich . Die Erkrankungen können kausal zusammen hängen oder unabhängig voneinander auftreten. Definiert sei der Begriff Multimorbidität als das gleichzeitige Vorkommen mehrerer chronischer Erkrankungen in einem Patienten, erklärte Professor Dr. Marjan van den Akker aus Maastricht. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollten verste­hen, welche Krankheiten im Alter häufig gemeinsam auftreten, welche Probleme daraus entstehen und wie die medizinische Versorgung von multimorbiden Patienten verbessert werden könnte. Die Auswahl des Antibiotikums hängt vom Ort der Entstehung (zu Hause, Pflegeheim, Krankenhaus) und dem Risiko für eine Infektion durch multiresistente Keime ab. Zu den häufigsten Infektionskrankheiten zählen die Influenza, also Grippe, Magen-Darm-Infektionen sowie Augen- und Ohrentzündungen. Prim Care 46(3):447–459. „Die Behandlung verläuft häufig unkoordiniert. Die verfügbaren Scores zur Schweregradeinschätzung einer Pneumonie unterscheiden sich in ihrer Anwenderfreundlichkeit und in ihren Gütekriterien [3]. Die Antibiotikatherapie ist initial empirisch, sollte aber mit einem Infektiologen abgestimmt werden [30]. Schmerzen äußern sich oftmals in Verhaltensauffälligkeiten, die richtig interpretiert werden müssen. Der Pneumologe Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 5–15 % der ambulant erworbenen Pneumonien Folge einer Aspiration sind [41]. E­-Mail: peters@helmholtz-muenchen.de Gerade Menschen mit zuvor bestehenden Einschränkungen sind als vulnerable Patienten eine Hochrisikogruppe. Die Mortalität betrifft mit 90 % überwiegend alte Menschen [16, 34]. Schmerzen aufgrund einer bereits bestehenden Erkrankung hat oder ob eine weitere dazugekommen ist. Diagnostik aus klinischem Befund und einer mittels Fingerpulsoxymetrie bestimmten Sauerstoffsättigung von weniger als 94 % zeigt eine Sensitivität und Spezifität für das Vorliegen einer Pneumonie von 80 % bzw. N Engl J Med 344(9):665–671. https://doi.org/10.1007/s11739-013-0991-1, Pilotto A, Addante F, Ferrucci L, Leandro G, D’Onofrio G, Corritore M, Niro V, Scarcelli C, Dallapiccola B, Franceschi M (2009) The multidimensional prognostic index predicts short- and long-term mortality in hospitalized geriatric patients with pneumonia. J Am Geriatr Soc 54(7):1062–1067. auf Blutagar ohne Hämolyse. So steigt die 30-Tage-Mortalität von 7,2 % bei den 65- bis 74-Jährigen auf 13,5 % bei den 75- bis 84-Jährigen und beträgt bei den über 85-Jährigen 23,5 % [52]. Häufig nehmen die Betroffenen fünf oder mehr Arzneimittel dauerhaft ein. Tel. Google Scholar, Metlay JP, Schulz R, Li YH, Singer DE, Marrie TJ, Coley CM, Hough LJ, Obrosky DS, Kapoor WN, Fine MJ (1997) Influence of age on symptoms at presentation in patients with community-acquired pneumonia.